Wir, das sind Iris, Lara, Leon und Ralf Kreienbaum mit Joy.
Wie sind wir auf den Hund gekommen?
Da der Kindheitstraum "Hund" nie erfüllt wurde, die eigenen Kinder inzwischen groß sind und die beruflichen Umstände es zulassen, sind wir 2014 im wahrsten Sinne des Wortes auf den Hund gekommen.
Die hoffentlich erfolgreiche Erziehung unserer Kinder hatten wir weitestgehend abgeschlossen, so dass einer neuen Herausforderung nichts mehr im Wege stand. Nun musste nur noch geklärt werden, welcher Hund und welche Rasse bei uns einziehen und unsere Familie bereichern sollte.
Schnell wurden folgende Auswahlkriterien getroffen: Es sollte beim ersten Hund kein Welpe sein und, da ein Familienmitglied Angst vor großen Hunden hat(te) , durfte der Hund, wenn er auf den Hinterbeinen steht, nicht größer sein als meine Frau. Der Rest der Familie wollte keine "Fußhupe", so dass wir uns auf die Suche nach einem nicht zu großen bzw. nicht zu kleinen Hund machten.
Schließlich fanden wir unseren "Leon" (nicht zu verwechseln mit unserem Sohn Leon) in einem Tierheim in Neuwied. Er war ein kleiner Münsterländer, 13 Jahre alt und eine Seele von einem Hund. Da er bereits so alt war und wir ihn nicht mehr umtaufen wollten, hatten wir von da an zwei Leon's in unserem Haus, was die ein oder andere lustige Begebenheit nach sich zog (aber das ist eine andere Geschichte). Leon (der mit den vier Pfoten) bereitete uns noch 3 Jahre viel Freude, begleitete uns treu durch den Alltag, brachte uns oft zum Lachen und hielt uns auch sonst auf Trab. Aber nach 3 Jahren wollten seine Beine nicht mehr und er baute sehr schnell ab. Als selbst die Handfütterung von ihm abgelehnt wurde, wussten wir das es Zeit war ihn gehen zu lassen.
Aber wir werden ihn nie vergessen, denn er hat durch sein freundliches, liebes und treues Wesen unsere ganze Familie davon überzeugt, das wir nicht mehr ohne Hund durchs Leben gehen möchten.
Aber : Was für ein Hund sollte es denn nun sein?
Nach langer Vorbereitung und der Lektüre von sicherlich 40-50 Fach- und Hundebüchern sind wir dann endlich fündig geworden. Ein Hovawart sollte es werden. Denn diese Rasse erfüllte alle Wünsche, die wir an unser zukünftiges Familienmitglied hatten: Es ist eine "alte" Rasse, die Hunde sind sehr gesund und sie sind in der Lage auf Haus, Hof und Herrchen aufzupassen (was Ihnen unsere Postbotin gerne bestätigt 😉). Zu dem erfüllt diese Rasse ein weiteres äußerst wichtiges Kriterium: Sie hat "Schlappohren" und wir alle lieben Schlappohren, denn es gibt doch nichts schöneres als einen Hund, der mit flatternden Ohren angerannt kommt.
Eine zusätzliche Herausforderung für uns stellten die vielen unterschiedlichen Äußerungen im Internet dar: Der Hovawart wird hier als schwer erziehbar, dickköpfig, eigenwillig und stur beschrieben. Zu dem soll er nicht für Anfänger geeignet sein, ein extremes Revierverhalten aufweisen und ein Selbst-Entscheider sein. Daneben gibt es dann aber auch die Aussagen: "Einmal Hovawart, immer Hovawart" oder "Hast du einen Hovawart von dir überzeugt, dann hast du einen Freund für's Leben". Ja was stimmt denn nun? Das wollten wir herausfinden und so begann unser Abenteuer "Hovawart".
Joy (Franka vom Peetzsee) kam am 03.10.2016 als neues Familienmitglied zu uns nach Hause und wir haben es bis heute nicht bereut, denn sie hat unser Leben im positiven Sinn auf den Kopf gestellt.
Aber warum züchten?
Als Joy zu uns kam, haben wir noch keinen Gedanken an eine spätere Zucht verschwendet. Erst mal waren wir damit beschäftigt, dieses kleine, neugierige, wuselige Wesen im Zaum zu halten, zu umsorgen, zu knuddeln und nachts (sofern sie es wünschte) nach draußen zu begleiten. Es war eine aufregende und schöne Zeit, sowohl für Joy als auch für uns. Aber als aus dem kleinen Welpen (viel zu schnell) eine stattliche junge Hündin wurde, kam zwangsläufig auch mal das Thema "Zucht" auf. Allerdings eher unter dem Aspekt: Das machen wir nicht, das ist uns viel zu stressig!
So blieb es zunächst bei den Verhaltensprüfungen, der Teilnahme an einer Schau sowie der HD-Röntgen-Untersuchung, denn dies hatten wir unserem Züchter versprochen.
Aber: Man soll eben nie "nie" sagen...
Wir haben mit Joy einen Welpen bekommen, der fast stubenrein war und uns auch sonst keine großen Probleme bereitete. Keine angeknabberten Schränke oder Stuhlbeine, keine zerkratzten Türen, keine ruinierten Teppiche - lediglich ein paar Dekoartikel fielen ihr zum Opfer (sehr zum Leidwesen meiner Frau🙂). Deshalb geht hier noch einmal unser Dank an unseren Züchter, Herrn Bernhard Ackermann vom Peetzsee, der uns gezeigt hat, was ein guter Züchter bei einem Welpen alles erreichen kann.
Aber: Manches ist eben Fluch und Segen zugleich...
Weil unsere Joy uns soviel Freude bereitet, so pflegeleicht und so sozialverträglich ist, haben wir immer öfter darüber nachgedacht, diese Werte auch weitergeben zu müssen. Und so reifte der Entschluss, das nächste Abenteuer in Angriff zu nehmen - die Zucht.
Doch vor der eigentlichen Zucht, müssen unzählige Anforderungen (nicht nur für oder mit dem Hund) bis zur Zuchtreife erfüllt werden. Für "Neulinge" hier eine kleine Übersicht in Stichpunkten (ohne Garantie auf Vollständigkeit 🧐)
So gehen bis zur Abnahme der Zuchtstätte und des Zwingers sowie der Zuchtgenehmigung für die Hündin 12 - 18 Monate ins Land.
Doch nun ist auch das geschafft und es kann endlich losgehen. Aufgrund der angebotenen Unterstützung von befreundeten Züchtern, der optimalen Betreuung durch die HZD-Zuchtwarte und die Möglichkeit, auch unseren Züchter immer wieder kontaktieren zu können, sehen wir dem Abenteuer "Zucht" voller Freude, Spannung und Optimismus entgegen.
Wir werden alles tun, damit unsere Welpen "vom Nettestrand" genauso viel Glück und Freude in Ihr Leben bringen, wie Joy es jeden Tag auf's Neue in unser Leben bringt.